Mathematik nicht zu verstehen ist keine Schande und auch keine Seltenheit, aber für alle Betroffenen sehr belastend. Spätestens dann, wenn die Mathenote so schlecht wird, dass sie die gesamte Schullaufbahn gefährdet.
Effekte, wenn die Ursachen für Probleme bereits lange zurück liegen und nicht erkannt wurden:
„Sitzenbleiben“
Wenn nur wegen anhaltender Matheprobleme ein Schuljahr wiederholt werden muss, ist dieses für Schüler besonders schlimm, wenn der Grund für die Matheprobleme bereits lange zurück liegt, denn: In „schwachen“ Fach Mathe tritt wegen der fehlenden Grundlagen keine nennenswerte Besserung ein und in den „guten“ Fächern, die eigentlich Spaß machen, gibt es keine Herausforderungen mehr.
Schulform wechseln
Ein Wechsel auf eine einfachere Schulform stellt die Schüler vor ein besonderes Problem: In Mathe läuft es weiterhin schlecht und in den anderen Fächern herrscht eher Unterforderung.
Resignation
„Ich komme in Mathe nicht klar, ich in einfach doof.“ Schüler denken diesen Satz dann, wenn auch Förderung nicht hilft. Das Resultat ist oft ein Abrutschen auch in anderen Fächern.
Abschied vom Traumberuf
Aus der Suche nach dem Traumberuf wird allmählich der Ruf nach einem Beruf mit möglichst wenig Mathe. Das bedeutet den Abschied vom Besinnen auf die eigenen Stärken, hin zu der Überlegung, wie man mit einem als regelrechte Behinderung empfundenen Matheproblem weiter bestehen kann.
All diese Effekte machen mich betroffen, da den meisten Schülern mit den richtigen Förderwegen bestens geholfen werden kann.
In meinen Mathe-Analysen erlebe ich nahezu täglich entmutigte Kinder und Jugendliche, die nicht glauben können, jemals wieder Mathe begreifen zu können. Diese Schüler später im Coaching dabei beobachten zu können, wie sie Stück für Stück begreifen, was Mathematik bedeutet und die so wieder mutiger und zuversichtlicher werden, ist wunderbar.
Wenn auch Nachhilfe nicht hilft…
Tags: Rechentherapie, Matheprobleme