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Unüberwindbare Probleme in Mathematik

Wenn ein Schüler in Mathematik etwas nicht mehr versteht, ist in der Regel verstärktes Üben oder das Hinzuziehen einer Nachhilfe die Reaktion. Wenn das nicht hilft, die Probleme gar immer größer werden, durchlaufen viele Schüler die folgenden Stufen:

Ratlosigkeit
Warum kapiere ich das einfach nicht? Ich übe doch schon so viel und bekomme Hilfe von anderen.

Verzweiflung
Ich übe viel, gehe zur Nachhilfe, habe fast keine Freizeit mehr und meine Note in Mathe wird nicht besser, sondern immer schlechter! Was soll ich nur machen? Werde ich überhaupt noch die Versetzung schaffen? Was wird aus meinem Schulabschluss?

Resignation
OK, es hat alles keinen Zweck, ich muss mich mit der Tatsache abfinden, dass ich in Mathe eine Niete bin. Vielleicht wechsle ich doch auf eine leichtere Schulform… Bei welcher Ausbildung brauche ich keine Mathekenntnisse? In welchem Beruf kann ich auf Mathe verzichten?

Rückzug
Ich habe alles getan, um Mathe besser zu verstehen. Es hat nichts gebracht. Alle anderen sind besser und viele von ihnen üben noch nicht mal dafür. Ich scheine irgendwie doof zu sein und eine echte Chance habe ich in der Schule auch nicht mehr. Warum, also sollte ich dann in Englisch oder Deutsch gut sein? Eigentlich bin ich ein wirklich schlechter und unbegabter Schüler.

STOPP.

Ein solcher Prozess hat keineswegs mit Begabung zu tun, wenn die Probleme sich zunächst nur auf die Mathematik beschränken.

Die negative Entwicklung lässt sich stoppen und der Wiedereinstieg in die Mathematik erreichen.

Aber wie kommt es, dass Schüler trotz vieler Übungen einfach nicht den Wiedereinstieg in die Mathematik schaffen?

Oft liegt es schlicht daran, dass das Falsche geübt wird oder die Art des Lernens nicht die richtige ist.
Anstatt erst einmal zu schauen, was der Grund für die Probleme ist, wird mit sturem Üben der aktuellen Themen begonnen. Viel Zeit wird so mit dem Lernen der falschen Inhalte verschwendet. Zeit, die eigentlich dringend nötig wäre, um das wirklich Wichtige zu erlernen. Fatalerweise sinkt die Motivation, weiter zu lernen mit jedem neuen Misserfolg. Die Zeit motivierten Lernens ist also doppelt knapp.
Das liest sich leicht, aber was genau ist das Richtige? Dazu machen wir einen kleinen Ausflug in die Ursachen für Probleme in Mathematik.

Woher kommen eigentlich Probleme in Mathematik???
Im Wesentlich gibt es drei Bereiche, die für anhaltende Probleme in Mathematik verantwortlich sein können.
  • Ich habe vergangene Themen nicht verstanden
  • Die Zusammenhänge einzelner Themen erkenne ich nicht
  • In Mathe traue ich mir nichts zu.
Grundlagen
In der Mathematik bauen die einzelnen Themen aufeinander auf. Wird ein Thema nicht verstanden, können alle auf dieses Thema aufbauenden Themen auch nicht begriffen werden, sondern maximal mechanisch, aber ohne Verständnis mit auswendig gelernten Wegen bearbeitet werden.

Gefahrenzone: Oft fällt es zunächst einmal noch gar nicht auf, wenn ein Thema nicht verstanden wird. Gerade beim ersten Thema, das nicht verstanden wurde, gelingt es vielen Schülern durch auswendig gelernte Rechenwege, die gestellten Aufgaben noch zu lösen. Auch bei manchen Folgethemen kann dieses noch gelingen. Ab einer bestimmten Stufe werden Themen allerdings so komplex, dass bloßes Auswendiglernen nicht mehr hilft. Ich kann dann nur noch weiterkommen, wenn ich auch weiß warum ich bestimmte Aufgaben so löse, wie ich es tue.
Tückisch ist also, dass oft statt des eigentlich nicht verstandene Themas eher Probleme in einem Folgethema auffallen. Wird dann das Folgethema geübt, so kann es aufgrund der Grundlagenprobleme jedoch nicht verstanden werden.

Ein Beispiel: Ein Schüler, der als erstes Thema die Bruchrechnung nicht verstanden hat, kann diese oft dennoch mechanisch durch auswendig gelernte Regeln bearbeiten. Spätestens im folgenden Schuljahr ist er jedoch darauf angewiesen, die Bruchrechnung verstanden zu haben. Er kann sie nur dann sinnvoll beim Lösen von Gleichungen, bei der Arbeit mit Formeln etc. einsetzen. Die auswendig gelernten Rechenverfahren zur Bruchrechnung können dabei nicht mehr helfen.
Wirken sich diese Probleme auf das Bearbeiten von Gleichungen aus, so wird es nicht helfen, das Lösen von Gleichungen zu üben.

Zusammenhänge
Nur, wer die Zusammenhänge einzelner Themen der Mathematik durchschaut, wird zum Mathebeherrscher. Sind solche Zusammenhänge nicht klar, müssen zu scheinbar immer mehr Themen isoliert Regeln gepaukt werden.
Ein Bespiel: Wer die Bruchrechnung verstanden hat, wird schnell erkennen, was sie zum Beispiel mit der Prozentrechnung gemein hat. So werden neue Themen direkt in Kontext zu bereits Gelerntem gesetzt und es müssen gar keine Formeln zum Bearbeiten der Prozentrechnung gepaukt werden. Das ist dann ein sehr ökonomisches, und oft eigenständiges Verstehen neuer Themen der Mathematik, das Schülern und Erwachsenen Spaß macht.

Sicherheit
Es reicht nicht, Mathe zu verstehen, man muss auch dran glauben, dass man gut in Mathe ist. Neben den fachlichen Bereichen ist deshalb auch entscheidend heraus zu finden, wie Schüler sich in Mathe selber einschätzen, ob es traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit gab und wie der zunehmende Abstieg in Mathematik empfunden wurde und wie er stattfand.

Nur wenn bei einer Analyse der Ursachen für Schwierigkeiten in Mathematik gründlich diese drei Bereiche überprüft werden, kann erkannt werden, wie eine sinnvolle und erfolgreiche Förderung konzipiert sein sollte.

Tags: Matheprobleme, Nachhilfe, Förderung

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